10 Jahre „Einbecker Klavierfrühling“
Jedes Jahr ein bisschen mehr als zuvor. Auch die 10. Edition dieses deutschlandweit ausgeschriebenen Klavierwettbewerbes Mitte März zog wieder viele Pianistinnen und Pianisten in die Klavierstadt Einbeck und setzte dabei neue Maßstäbe.
Am „Einbecker Klavierfrühling“ nehmen bereits seit Jahren Klavierspielerinnen und Klavierspieler aus ganz Deutschland teil. Der Wettbewerb wurde dieses Jahr für maximal 40 Solisten oder Duos ausgeschrieben. Im Teilnehmerfeld traten sodann 35 Solisten und fünf Duos an. Letztendlich konnten sich die Veranstalter somit über insgesamt 45 Teilnehmer:innen aus sieben Bundesländern freuen. Just im Jubiläumsjahr war die Freude über diesen großen Zuspruch dann auch besonders groß.
Die gestarteten Pianist:innen präsentierten sich mit anspruchsvollen Klavierwerke u.a. von Bach, Chopin, Liszt, Grieg, Debussy, Gershwin, aber beispielsweise auch Titeln wie „We Are the Champions“ von Queen. Ziel der Wettbewerbsteilnehmer:innen, die dieses Mal von 8 bis 83 Jahre alt waren, war es dabei, sich einen ersten, zweiten oder dritten Platz zu erspielen. Wieder wurde der Wettbewerb aufgrund der großen Teilnehmerzahl an zwei Orten parallel durchgeführt. Sowohl im Konzert- und Kulturhaus TangoBrücke, als auch in der Mendelssohn Musikschule wurden die Vorspiele der Klavierspieler jeweils von einer hochqualifizierten Jury bewertet.
„Es ist wundervoll, dass wir im zehnten Jahr des Bestehens unseres ‚Einbecker Klavierfrühling‘ bundesweit Bedeutung erlangt haben, aber auch, dass wir lokal enorme Unterstützung erfahren. So konnten sich dieses Jahr alle Teilner:innen und Besucher:innen während des gesamten Wettbewerbstages über eine erstklassige, ehrenamtlich erbrachte Bewirtung freuen. Koordiniert und realisiert wurde das durch die mit der Stärkung des lokalen Ehrenamt befasste Koordinatorin Angela Koll von der Deutschen Angestellten Akademie“ so schwärmt Martin Keil, der gemeinsam mit dem künstlerischen Leiter Gintaras Januševičius die Planung, Koordination und Durchführung dieses Wettbewerbes zur Aufgabe hat.
Den bis zum frühen Nachmittag durchgeführten Wettbewerbsvorspielen folgte mit den beliebten Beratungsgesprächen sodann ein zentrales Angebot des „Einbecker Klavierfrühling“. Alle Teilnehmenden erhalten in diesen Gesprächen die Möglichkeit, im direkten Gespräch mit den Juror:innen Rückmeldungen zu ihrer am Klavier präsentierten Leistung zu erhalten.
Zum Abschluss des Wettbewerbtages stand ab 18 Uhr wie auch in den Vorjahren wieder das feierliche Abschlusskonzert von Wettbewerbs-Preisträger auf dem Programm. Die Veranstalter luden hierzu wieder öffentlich in die hierzu bereits bestens bewehrte ehrwürdige Aula der Goetheschule Einbeck ein, die für dieses Konzert aufgrund der stets beachtlichen Besucherzahl gerade groß genug ist.
Los ging es hier dann mit der von allen unter Spannung erwarteten Preisverleihung. Gleich 5 Mal konnte in diesem Jahr ein 1. Preis mit Auszeichnung vergeben werden. Darüber freuen konnten sich die 12-Jährige Diana Dvalishvili aus Düsseldorf, das Geschwisterpaar Elisha und Jonathan Ortlieb, 9 und 12 Jahre, aus Fulda, der 8-jährige Julian Pacewicz aus Hannover, sowie die 15-jährige Frederike Präger aus Hannover.
Frederike Präger erfuhr auch die große Auszeichnung, im kommenden Jahr als Stipendiatin zur FEUERWERK Klavierakademie nach Einbeck eingeladen worden zu sein. Ein Preis, der nur vergeben wird, wenn die Leistung am Klavier klar erkennen lässt, dass eine professionellen Pianistenausbildung durch den Gewinner bzw. die Gewinnerin ernsthaft in Erwägung gezogen werden sollte.
Die Auswahl der im Konzert Auftretenden wurde bereits am Nachmittag durch die Jury getroffen. Und dabei wurden nicht nur Erstplatzierte auf die Bühne gebeten, sondern es wurden auch jene Teilnehmer:innen mit einem 2. oder 3. Preis auf die Bühne eingeladen, deren Stücke die Jury als besonders interessant eingestuft hatte. Die Reihenfolge der Recitale legte traditionell Gintaras Januševičius als künstlerischer Leiter der Klavierstadt fest. „Wir freuen uns über die spannenden Beiträge unserer vielen Wettbewerbsteilnehmer:innen und danken der Mendelssohn Musikschule und der Goetheschule mit ihren Mitarbeitern, die uns für den Klavierfrühling wieder ihre Türen geöffnet haben.“ so Januševičius voller Freude und Dank am Abend nach dem Wettbewerb. „Dieses Abschlusskonzert ließ mich an die hochklassigen Konzerte der FEUERWERK Klavierakademie denken. Lediglich waren die Pianist:innen auf der Bühne zum großen Teil eine oder auch mehrere Altersklassen jünger. Das Potenzial und die bereits erreichte künstlerische Tiefe waren allerdings wieder einmal ganz enorm.“ so Dr. Hermann Mahnke, der sich selbst als Fan der Klavierstadt Einbeck bezeichnet. Neben der wichtigen Unterstützung durch die KWS SAAT SE und die AKB Stiftung konnten sich die Organisatoren dieses Jahr auch erstmalig über die Unterstützung des renommierten Musikverlages „Schott Music“ freuen, der den Einbecker Klavierfrühling mit einem großen Sortiment an wertvollen Noten bedachte, die den Teilnehmer:innen als Sachpreise überreicht werden konnten.